3,5 Millionen Euro frisches Kapital für Bremer Unternehmen in der Coronakrise

Land und Bund stellen kurzfristig Beteiligungskapital zur Verfügung

Bremen, 2. September 2020. Der Bund und das Land Bremen stellen ab sofort bis 31. Dezember 2020 gemeinsam 3,5 Millionen Euro Beteiligungskapital zur Verfügung. Das Geld kann von Unternehmen, die coronabedingt in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, beantragt werden. Die Beteiligungen werden unter anderem über die Finanzintermediärin BAB Beteiligungs- und Managementgesellschaft Bremen mbH (BBM), eine Tochter der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, vergeben.

Zielgruppe sind Start-ups und kleine Mittelständler (KMU) bis 75 Millionen Euro Jahresumsatz mit Sitz in Bremen. Pro Unternehmen werden maximal 800.000 Euro über eine Unternehmensbeteiligung bereitgestellt. Voraussetzung ist, dass der Betrieb nachweislich coronabedingt in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist und dass es keine wirtschaftlichen Probleme vor dem 31. Dezember 2019 gab.

„Die Coronakrise hat bei zahlreichen Unternehmen zu Umsatzeinbußen und damit zu Liquiditätsengpässen geführt. Das Beteiligunskapital der BAB ermöglicht uns, an dieser Stelle anzusetzen und Unternehmen in Bremen nachhaltig sowie zielgerichtet mit Finanzmitteln zu unterstützen“, so Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.

Über eine Beteiligung können Unternehmen ihre Eigenkapitalquote sowie ihre Liquidität verbessern und so ihren Geschäftsbetrieb stärken. Eine Beteiligung durch einen öffentlichen Geldgeber kann zudem auch als Pfund in Verhandlungen mit weiteren Investierenden dienen.

Der Gesamtfördertopf setzt sich aus 2,45 Millionen Euro aus der sogenannten Säule-II-Förderung der KfW-Bank und aus 1,05 Millionen Euro an Finanzmitteln des Landes Bremen über die BBM zusammen. Bei dem Finanzinstrument handelt sich um keinen Zuschuss, sondern um stille Beteiligungen oder offene Beteiligungen, die jeweils auf eine mehrjährige Laufzeit angelegt sind. Der Fördertopf ist branchenoffen.

„Wir haben ein schnelles Bewilligungsverfahren ausgearbeitet, um den Prozess zwischen Erstberatung, Prüfung, Bewilligung und Vertragsausgestaltung so kurz wie möglich zu halten. Uns ist es dabei wichtig, interessierten Unternehmen das optimale Finanzprodukt zur Verfügung zu stellen und beraten daher natürlich auch zu unseren übrigen Produkten im BAB-Portfolio. Wir hoffen hierdurch weitere Investorinnen und Investoren für die Unternehmen zu gewinnen“, so Sylvia Neumann, zuständig für das Beteiligungsprogramm bei der BAB.

Interessierte Unternehmen müssen den aktuellen Jahresabschluss, den Businessplan, eine Skizzierung der Corona-Notlage sowie einen aktuellen Geschäftsausblick einreichen, sowie im Voraus ein beratendes Erstgespräch mit der BAB führen.

Interessierte Unternehmen wenden sich bitte an Sylvia Neumann, 0421 9600-460, sylvia.neumann@starthaus-bremen.de.