Förderung von Veranstaltungs- und Kulturstätten

Mittel aus dem Programm „Bremen DIGITAL“ sind vergeben

Bremen, 29. Juli 2022. Die Veranstaltungsbranche hat die Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Lockdowns und weitere Einschränkungen haben zu erheblichen Einnahmeverlusten geführt. Mit "Bremen DIGITAL – Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen öffentlicher Veranstaltungs- und Kulturstätten im Land Bremen" hat Bremen ein Programm zur Unterstützung aufgelegt, nun sind die Mittel hierfür vergeben.

„Mit diesem Programm unterstützen wir schnell und unkompliziert die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der Unternehmen und sichern sie damit langfristig. Bei digitalen Besucherleitsystemen beispielsweise geht es um den schnellen und kontaktlosen Einlass und das Bezahlen, die Registrierung und Nachverfolgung aber auch um die Kommunikation mit Kunden und Teilnehmern“, erläutert Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. „Mit den entsprechenden Maßnahmen kann sich der Veranstaltungssektor auf zukünftige Krisen besser vorbereiten und zur Transformation für digitale Wirtschaftsstrukturen beitragen.“

Eigentümer:innen und Betreiber:innen von Veranstaltungs- und Kulturstätten, die für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sind, konnten seit Ende Februar 2022 eine Förderung für zukunftsweisende Digitalisierungsvorhaben ab 100.000 Euro beantragen. Gefördert werden unter anderem Investitionen in die Digitalisierung von Veranstaltungsabläufen, Besucher:innenführung sowie Kassen- und Buchungssysteme oder auch Digitalisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Veranstaltungssicherheit und der Barrierefreiheit. Privatwirtschaftliche und öffentliche Antragsteller:innen erhalten für ihre Projekte Zuschüsse von bis zu 80 Prozent zu ihren Investitionen. 

Umgesetzt wird „Bremen DIGITAL“ von der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven. „Das Programm wurde in der Veranstaltungsbranche gut aufgenommen, das zeigt uns die hohe Nachfrage. Das bereit gestellte Fördermittelbudget von gut fünf Millionen Euro ist mittlerweile durch Bewilligungen und vorliegende Anträge vollständig gebunden“, berichtet Ralf Stapp, Vorsitzender der BAB-Geschäftsführung. „Weitere Anträge können daher leider nicht mehr gestellt werden – das Programm ist inzwischen beendet.“

Für die Förderung beworben haben sich unter anderem das Fritz Theater Bremen, das Kulturbüro Bremen-Nord, die Messegesellschaft M3B GmbH und die Landeszentrale für politische Bildung (LzpB) mit dem Denkort Bunker Valentin. Dort soll unter anderem das digitale Angebot neu und krisensicherer aufgestellt und die Barrierefreiheit verbessert werden. „Wir freuen uns sehr über die Zusage der Förderung. Damit schaffen wir unter anderem einen Raum im Internet, der zum selbstforschenden Lernen genutzt werden kann. Objekte und Biografien sollen dort mit Orten oder Dokumenten verknüpft werden, die tief in die Geschichte des Bunkers Valentin führen“, erläutert Dr. Thomas Köcher von der LzpB. Zudem sind neue, barrierefreie Zugänge und eine dreidimensionale Projektion geplant. „Dieses künstlerische Projekt ist weltweit einzigartig und wird den heutigen Depotteil des Bunkers in seiner historischen Gestalt wieder erfahrbar machen.“

Die Finanzierung der Förderungen erfolgt aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regional Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union. Die EU-Mittel wurden zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie (REACT-EU) zur Verfügung gestellt.