Bremen/Bremerhaven, 21. August 2025. Was verbindet eine gemeinschaftlich gedachte CO₂-Neutralität, zirkuläres Bauen und eine urbane Energievision? Die drei Projekte, die sich dahinter verbergen, sind für den mit 10.000 Euro dotierten Bremer Umweltpreis 2025 nominiert. Eingereicht wurden sie von der Klimakooperation Fischereihafen – vertreten durch die FRoSTA AG –, der Lenderoth Service GmbH und der STADT.ENERGIE.SPEICHER GmbH. Mit einer klaren Mission für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz konnten sich die Unternehmen gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen.
Am 19. September wird bekannt gegeben, wer von den drei Finalisten das Rennen gemacht hat. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Kleinen Haus – Theater Bremen erhält die beste Umweltinnovation den von der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven ausgelobten Preis.
Interessierte sind herzlich zur Verleihung eingeladen. Weitere Informationen: www.bremerumweltpreis.de
Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und Schirmherrin des Bremer Umweltpreises, sagt: „Die Vielzahl und Qualität der diesjährigen Einreichungen zeigen, wie engagiert die Wirtschaft im Land Bremen beim Thema Umwelt- und Klimaschutz ist. Wir haben hier Leuchtturmprojekte und die Unternehmerinnen und Unternehmer entwickeln weitere Lösungen für eine klima- und umweltfreundliche Zukunft. Dieser Spirit wirkt weit über unsere Landesgrenzen hinaus.“
Ralf Stapp, vorsitzender Geschäftsführer der BAB – Die Förderbank, ergänzt: „In diesem Jahr haben uns 20 Bewerbungen erreicht – von Global Playern, mittelständischen und kleinen Betrieben. Sie alle haben uns mit ihren Konzepten und Maßnahmen für positive und innovative Umweltwirkungen beeindruckt. Die drei Finalisten konnten die Experten-Runde schließlich für sich entscheiden, da sie als Vorreiter für eine nachhaltige Wirtschaftstransformation ‚Made in Bremen‘ stehen.“
Das sind die drei Finalisten:
Die Klimakooperation Fischereihafen ist ein Zusammenschluss von 43 Unternehmen, die im Gewerbegebiet Fischereihafen Bremerhaven ansässig sind und dieses bis 2030 CO₂-neutral aufstellen wollen. Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Netzwerk von Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft, das eine Besonderheit birgt: Die Mitglieder stehen teilweise in Konkurrenz zueinander, übernehmen dennoch gemeinsam Verantwortung für den Klimaschutz, indem sie zusammen auf ein nachhaltiges Energiesystem umstellen. Derzeit werden in firmenübergreifenden Arbeitsgruppen konkrete Lösungen für nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung, Mobilität und Logistik entwickelt.
Der Lenderoth Service GmbH gelang es, mit einer neuen, 370 Quadratmeter großen Aluminium-Glas-Fassade in Bremen ein weltweites Novum zu schaffen: Denn diese besteht fast vollständig aus recycelten Materialien – Aluminiumprofile aus 100 Prozent End-of-Life-Aluminium sowie Glas mit einem Altglasanteil von circa 64 Prozent. Durch den sortenreinen Rückbau der alten Fassade, der wertvolle Ressourcen im Stoffkreislauf hielt, und den Einsatz von Sekundärrohstoffen konnten 24,6 Tonnen CO₂ eingespart werden. Das Projekt gilt als Pionierleistung im zirkulären Bauen und setzt neue Standards für eine ressourcenschonende Gebäudegestaltung.
Die STADT.ENERGIE.SPEICHER GmbH hat auf der Bremer Überseeinsel ein deutschlandweit einmaliges Wärme- und Kältekonzept realisiert. Mit einer 5-Megawatt-Flusswasserwärmepumpe, einem Eisbreispeicher, einem Power-to-Heat-Modul, XXL-Wärmespeicher, einem Nahwärme- und -kältenetz sowie einem selbstlernenden Betriebssystem werden 600 Wohnungen und 70.000 Quadratmeter Gewerbefläche nachhaltig mit Wärme und Kälte versorgt. Das System nutzt das Wärmepotenzial der Weser sowie Stromüberschüsse aus Wind und Sonne, senkt CO₂-Emissionen um über 1.000 Tonnen jährlich und macht Energie durch Angebote wie Eislaufbahn und Schwimmbad noch dazu erlebbar.
Die drei für den Bremer Umweltpreis 2025 nominierten Unternehmen präsentieren ihre Projekte am 17. September vor einer Jury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens, der Wirtschaftsfördergesellschaften BIS Bremerhaven und WFB Bremen, der RKW Bremen GmbH, der Universität Bremen, des Bremer Umweltressorts und der BAB – Die Förderbank.
Über den Bremer Umweltpreis:
Seit 2015 richtet die BAB auf Initiative des Bremer Umweltressorts und in Kooperation mit dem Netzwerk „Umwelt Unternehmen“ alle zwei Jahre den Bremer Umweltpreis aus. Dabei unterstützen die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Handwerkskammer Bremen, die Klimaschutzagentur energiekonsens, die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH sowie die RKW Bremen GmbH. Weitere Infos: www.bremerumweltpreis.de
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