Der BAB-Museumsraum mit einer roten Glühbirne in der Mitte und einer Frau im Hintergrund

BAB Geschäftsbericht 2024

Innovationen bringen unsere Wirtschaft voran. Deshalb setzen wir uns neben den Förderprogrammen der BAB insbesondere mit unserem Segment Starthaus Bremen und Bremerhaven für das Gründen und Wachsen von jungen Unternehmen und Startups ein. Jährlich vergeben wir den Bremer Gründungspreis, der erfolgreiche und inspirierende Gründungen ehrt. 2024 erstmalig in drei Kategorien.

Im Mai 2024 haben wir gemeinsam mit weiteren regionalen Akteur:innen den ersten Bremer Risikokapitalfonds gestartet. Mit diesem wird in Startups und junge Unternehmen aus dem Land Bremen sowie in diejenigen, die für die Bremer Schlüsselindustrien von Bedeutung sind, investiert.

Die Gründungswoche im November haben wir gemeinsam mit dem Netzwerk in Bremen und Bremerhaven erfolgreich umgesetzt. Gründungsinteressierte, junge Unternehmen und Startups konnten an einer Vielzahl von Workshops, Vorträgen und Events teilnehmen. Zum ersten Mal gab es ein zweitägiges Auftakt-Event: die Convention im Weser-Stadion.

Um die Wirtschaft voranzubringen, werden wir weiterhin Gründer:innen und Startups auf verschiedenen Wegen unterstützen. Wir bedanken uns herzlich bei allen, mit denen wir in 2024 im Austausch waren, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in allen Bereichen!

Ralf Stapp (Vors.), Michael Lücken und Torsten Fischer

Michael Lücken übergibt den Staffelstab an den neuen Geschäftsführer Torsten Fischer, daneben Ralf Stapp
v. l. n. r.: Michael Lücken, Torsten Fischer (GF-Staffelübergabe zum 1. Februar 2025) und Ralf Stapp (Vors.) © BAB/Lehmkühler

Immer eine gute Idee

Die BAB resümiert das erfolgreiche Geschäftsjahr 2024

Auch 2024 unterstützte die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven wieder erfolgreich Privatpersonen, Startups, Unternehmen und Forschungsinstitute mit Beratungen, Finanzierungen und Förderprogrammen. Im nun vorgelegten Geschäftsbericht zieht sie eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2024.

Zur Pressemitteilung

Alle Zahlen - auf einen Blick!

Vermögenslage

Die Bilanzsumme (inkl. Treuhandvermögen/-verbindlichkeiten) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rd. EUR 274,3 Mio. auf EUR 1.290,4 Mio. erhöht. Wesentlicher Grund ist die Erhöhung des Treuhandvermögens sowie entsprechend der Treuhandverbindlichkeiten durch die Übernahme der Treuhänderschaft für die landesseitigen Ko-Finanzierungsanteile für die bremischen IPCEI-Projekte. Das Geschäftsvolumen, in dem zusätzlich die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen sowie unwiderrufliche Kreditzusagen enthalten sind, erhöhte sich um EUR 311,4 Mio. auf EUR 1.499,1 Mio.

Während bei den Forderungen an Kreditinstitute ein Rückgang zu verzeichnen war, haben die Forderungen an Kunden zugenommen.

Die geringe Veränderung in den Eigenmitteln ist auf die Zuführung zu den Reserven nach § 340g HBG zurückzuführen (siehe Abschnitt 2.3.1. Ertragslage).

Die Bilanz- und Refinanzierungsstruktur ist dabei im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Die BAB refinanziert sich nahezu vollständig über Mittelaufnahmen bei Kreditinstituten mit einer langfristigen Zinsbindung, was zu vergleichsweise geringen Zinsänderungsrisiken führt

Ertragslage

Der Zinsüberschuss liegt um rd. 24% über dem Planwert. Grund hierfür sind einerseits höhere Margen und andererseits die Verzinsungen der kurzfristigen Liquiditätsanlagen. Der Provisionsüberschuss liegt ebenfalls aufgrund gestiegener Provisionssätze über dem Niveau des Vorjahres. Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind insbesondere die Erträge aus der Geschäftsbesorgung enthalten, die in 2024 auch durch die Bearbeitung der Krisen-Hilfsprogramme über dem Vorjahresniveau, aber unterhalb des Planwertes für 2024 liegen. Grund hierfür ist insbesondere der unter dem Planwert liegende Personalaufwand für das Unterstützungsteam Krisenhilfen.

Der gestiegene Sachaufwand ist im Wesentlichen durch die Umsetzung der beiden Digitalisierungsprojekte der BAB (E-Akte und Kundenportal „Förderbar“) bedingt. Der Sachaufwand liegt um rd. 2% unter dem Planwert, aber leicht über dem Vorjahreswert.

Das Bewertungs-/Risikovorsorgeergebnis enthält neben dem eigentlichen Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von rd. EUR -1,4 Mio. auch eine Zuführung zu den Reserven nach § 340g HGB in Höhe von EUR 0,1 Mio. Das besser als der Planwert ausgefallene Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist auch darauf zurückzuführen, dass die Pandemie-bedingten Risikovorsorgen auf Portfolioebene bereits das Bewertungsergebnis der vergangenen Jahre geprägt haben und entsprechend Pauschalwertberichtigungen aufgelöst wurden.

Kennzahlen aus dem BAB Geschäftsbericht 2024

Gründen? Auf ins Starthaus Bremen und Bremerhaven

Das Starthaus, ein Segment der BAB, bietet Gründungsinteressierten eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründungen und junge, wachsende Unternehmen in Bremen und Bremerhaven. Geprägt ist die Arbeit des Starthauses durch eine individuelle, ganzheitliche Beratung, qualifizierende Angebote, wie zum Beispiel Workshops und Veranstaltungen oder Programme zur unternehmerischen Weiterentwicklung und ein starkes Netzwerk. Erfahrene Starthelfer:innen stehen den Gründer:innen mit Feedback, Qualifizierung, Coaching zur Seite.

starten

Drei erfolgreiche Gewinner:innen

Im Juni 2024 verliehen das Starthaus, ein Segment der BAB, und die Sparkasse Bremen gemeinsam den Bremer Gründungspreis. Die Besonderheit in diesem Jahr waren die drei neuen Kategorien, in denen sich Gründer:innen bewerben konnten: Klassische Gründung/Unternehmensnachfolge, Startup und Social/Nachhaltigkeit.

Ausgewählt wurden drei Bremer Gründungen, die in den jeweiligen Kategorien die fachkundige Jury überzeugt haben. Je Kategorie erhielten die Preisträger:innen 4.000 Euro. Im Bereich der Klassischen Gründung/Unternehmensnachfolge gewann das Teestübchen im Schnoor, das zudem von den Besucher:innen bei der Preisverleihung den mit 3.000 Euro dotierten Publikumspreis erhielt. Die Gründerin übernahm das mitten in der Pandemie und hat mit ihren Fachkenntnissen sowie ihrer Risikobereitschaft das Konzept erfolgreich weiterentwickelt.

In der Kategorie Startups setzte sich Skinuvita durch. Das Startup befasst sich mit der Heimbehandlung von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis mittels Phototherapie.

Die Initiative Bremer SolidarStrom überzeugte in der Kategorie Social/Nachhaltigkeit mit ihrem Konzept. Über eine Vereinsstruktur engagiert sich das Team für eine solidarische Energie- und Wirtschaftswende. Zu ihren Produkten zählen Solarstromanlagen im Gemeinschaftsbau, Balkonkraftwerke und Ökostrom.

Sparkasse & Starthaus loben Bremer Gründungspreis 2024 aus

Mit der jährlichen Auslobung des Bremer Gründungspreises werden die Leistung und der Mut der Gründer:innen in Bremen honoriert – er gehört mit zu den bedeutenden Bremer Auszeichnungen. Preiswürdig sind junge Unternehmen, die innovative Lösungen „made in Bremen“ bieten, egal ob im Handel, Handwerk, im Bereich der Digitalisierung, der Nachhaltigkeit oder der Produktion.

Zum Bremer Gründungspreis 2024

Förderung von jungen Unternehmen und Startups

Die seit April 2023 eingeführte Startup Förderung Bremen erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Bereits sieben Startups konnten wir dadurch bis Ende 2024 beim Aufbau ihres Geschäftes unterstützen.

Im Herbst 2023 starteten wir gemeinsam mit dem Fondsmanagement Capnamic, der Sparkasse Bremen sowie privaten Investor:innen den ersten Bremer Risikokapitalfonds. Mit diesen Finanzierungen fördern wir nicht nur die Startups, sondern stärken auch die Attraktivität und somit die Innovationskraft des Standortes im Land Bremen.

Zur Förderung gehört auch die Beratung, der Wissenstransfer und die Vernetzung. Dafür haben wir im Herbst 2024 die Startup Map ins Leben gerufen, die mehr Sichtbarkeit für Startups sowie für Kooperationen, Investor:innen und weitere Interessierte schafft.

Um Wissensvermittlung und Vernetzung geht es auch bei der jährlichen Gründungswoche in Bremen und Bremerhaven. Auch 2024 blicken wir auf eine erfolgreiche Woche im November mit zahlreichen Workshops, Vorträgen und Netzwerk-Events vom gesamten Gründungsökosystem zurück. Die Besonderheit in 2024 war die zweitägige Convention in der besonderen Kulisse des Weser-Stadions. Besucher:innen konnten sich bei Speaker:innen und Paneldiskussionen über aktuelle Trend-Themen und Herausforderungen informieren und bei der Starthaus-Initiative in einem Messe-Format beraten lassen.

Schon jetzt an die nächste Gründungswoche denken

Gründungswoche 2025

Die Gründungswoche bietet jedes Jahr ein vielfältiges Programm aus Workshops, Vorträgen und großen Events.

Freuen Sie sie schon jetzt auf die kommende Gründungswoche in Bremen und Bremerhaven und markieren Sie sich den Zeitraum 17. bis 23. November 2025 im Kalender.

Was bisher geplant ist? Das erfahren Sie hier als erstes!

Zur Gründungswoche 2025

Die Zukunft des Kaffees aus Bremen: Sharewake produziert Mushroom Coffee

Sharewake ist ein junges Unternehmen aus Bremen, das sich auf die Herstellung von Mushroom Coffee spezialisiert hat. Dieser besondere Kaffee kombiniert hochwertigen Arabica-Kaffee mit verschiedenen Pilzextrakten, die für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind. Die Produkte von sharewake zielen darauf ab, das Kaffeetrinken zu revolutionieren, indem sie nicht nur den Geschmack, sondern auch das Wohlbefinden der Konsumierenden verbessern.

Die Verwendung von Pilzen wie Reishi, Chaga und Lion's Mane in ihren Mischungen soll die Konzentration fördern, das Immunsystem stärken und die allgemeine Vitalität steigern. Sie verwenden nur biologisch angebaute Zutaten, da sie einen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität legen.

Sharewake wurde bei der Gründung durch das Starthaus begleitet und beraten.

eine Packung des Mushroom Coffee Chocoshroom von sharewake
© sharewake

Weitere Erfolgsgeschichten von 2024

Wie eine Bremer Agentur die Werbebranche auf den Kopf stellt

„Die Werbebranche braucht eine Revolution!“ steht auf der Website des Female Marketing Clubs. Werbung diverser gestalten, klassische Geschlechterrollen und Diskriminierung durchbrechen sind nur einige der Ziele der brandneuen Werbeagentur aus Bremen.

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Hannah und Judith Burgmeier haben ein großes Ziel: Einen ambulanten Pflegedienst gründen, der ein diskriminierungssensibles Umfeld für alle Menschen schafft. Sie setzen mit ihrem Unternehmen einen Schwerpunkt auf Sexualität (im Alter) und (geschlechtliche) Vielfalt.

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„Fachkräftemangel? Dagegen können wir was machen!“

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Mit Mut und Geschmack den Traum verwirklichen

Vor gut drei Monaten hat Anja Brantzen das Lokal eröffnet; längst ist „Annie’s Café“ ein gefragter Treffpunkt im Bremerhavener Stadtteil Surheide geworden. Sie ist sich sicher: „Der Einsatz lohnt sich. Ein eigenes Café - das macht einfach Spaß.“

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