Unternehmen versetzen Menschen in Bewegung und das in großem Stil. Der dabei entstehende Verkehr sowie die enormen Schadstoffbelastungen haben schon seit längerem ein gesellschaftliches Umdenken hervorgerufen: Weg vom Individualverkehr hin zu einer nachhaltigeren und effizienteren Mobilität.
Allerdings nutzen noch immer 68% der Berufstätigen den Pkw für den Weg zur Arbeit und 90% sitzen dabei alleine in ihrem Auto. Dies liegt teilweise auch daran, dass Alternativmöglichkeiten fehlen oder noch stärker unternehmensseitig gefördert werden müssen.
Hier kommen Mobilitätskonzepte ins Spiel. Sie dienen dazu, konkrete Verbesserungspotenziale in der Organisation betrieblicher Mobilität herauszukristallisieren, daraus folgende Handlungen abzuleiten und diese dann systematisch umzusetzen.
Da dies auch das Gemeinwohl fördert, gibt es dafür seitens der Politik Rückenwind. Sowohl Bundesumwelt- als auch Bundesverkehrsministerium unterstützen Unternehmen unter dem Motto „mobil gewinnt“ bei der Umsetzung von Mobilitätskonzepten im Unternehmen.
Auf der Online-Plattform mobil-gewinnt.de können sich Unternehmen umfassend über das Thema Mobilitätsmanagement informieren. Hier findet sich neben Informationen zu finanziellen Fördermöglichkeiten des Bundes auch ein Strategie-Stufenplan, entlang dessen sich die Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes orientieren kann.
Gemäß diesem muss es bei einem guten Mobilitätskonzept zunächst darum gehen eine umfassende Bestandsaufnahme der Mobilitätsbedürfnisse eines Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu erstellen. Fahrradstellplätze, Ladestationen für E-Autos oder mehr Homeoffice durch digitale Infrastruktur: Was ist bereits vorhanden und wie können neue Ideen entwickelt werden dieses Angebot besser zu nutzen. Wo muss gegebenenfalls nachgebessert werden?
Stehen dann die Maßnahmen erst einmal, sollten diese auch auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft werden. Bietet sich die Anreise per Rad überhaupt für jeden an, wie teuer ist die Bezuschussung einer ÖPNV-Monatskarte?
Beantwortet das Unternehmen diese Fragen, kann es sich anschließend an die Umsetzung machen. Dabei sollten unbedingt alle Mitarbeitenden ins Boot geholt, die Maßnahmen gut kommuniziert werden.
Findet das Konzept dann Anwendung in der Praxis, ist es mit der Arbeit allerdings nicht getan. Es gilt dann die Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen, um festzustellen wo und wann nachgebessert werden sollte.
Mobilität ist stets im Wandel und somit auch ein gutes Mobilitätskonzept. Im besten Falle übernehmen dabei zuständige Mitarbeitende in der Rolle von Mobilitätsmanagern die Verantwortung für diesen Prozess.
Wenn weniger Mitarbeitende das Auto nutzen, um zur Arbeit zu gelangen, entfallen geringere Kosten auf die Bereitstellung von Parkflächen oder der Instandhaltung des firmeneigenen Fuhrparks. Wer Reisen vermeidet, spart nicht nur CO2, sondern zudem auch Geld.
Darüber hinaus profitiert auch die Gesundheit der Mitarbeitenden durch das Umsteigen auf das Fahrrad und spart ihnen dabei noch den morgendlichen Stress des Im-Stau-Stehens.
Und auch das Image einer Firma gewinnt durch ein effektives Mobilitätsmanagement. Unternehmen, die ökologische Verantwortung übernehmen und ihre Mitarbeitenden unterstützen, steigern ihre Attraktivität bei Fach- und Nachwuchskräften.
Aber auch Umwelt und die allgemeine Verkehrssituation in ganzen Regionen können profitieren. Nicht-motorisierter Verkehr sorgt für sauberere Luft, geringere Lärmbelästigung, entlastet den motorisierten Verkehr und kann so die Lebensqualität der Innenstädte enorm steigern.
Auch die BAB hat die Wichtigkeit einer optimierten betrieblichen Mobilität erkannt und bereits zu Ende letzten Jahres ein eigenes Mobilitätskonzept entwickelt. Ziele des Konzeptes waren insbesondere die Emissionsvermeidung durch Digitalisierung, CO2-Neutralität bei den Dienstreisen und den Mitarbeitenden Wege zu nachhaltigerer Mobilität aufzuzeigen.
Grundlage dessen war eine umfassende Bestandsaufnahme des Status Quo. So untersuchte das Team insbesondere Arbeitswege und Dienstreisen der Mitarbeitenden. Dafür wurde neben einer internen Befragung außerdem für jeden Einzelnen der 75 Mitarbeitenden eine sogenannte Wohnstandort-Erreichbarkeitsanalyse angestellt, um zu schauen, für wen beispielsweise die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV gut zu bewerkstelligen ist.
Ergebnis der Bestandsaufnahme ist ein konkreter Maßnahmenkatalog von Handlungsschritten geworden, welche die BAB nun umsetzt. Fünf der darin enthaltenen Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung. Dazu zählen:
Weiterhin geplant sind außerdem:
Die BAB beschäftigt sich seit 2017 mit der betrieblichen Mobilität und hat bereits viele Maßnahmen umgesetzt. Anlass war der in 2020 umsetzte Umzug zu einem neuen Standort. Für die Erstellung des professionellen Mobilitätskonzepts der BAB wurde der Stein bereits Ende März letzten Jahres ins Rollen gebracht. Die umfassende Bestandsaufnahme erfolgte im Herbst 2020, sodass der konkrete Maßnahmenkatalog Ende des Jahres feststand und sich an die Implementierung gemacht werden konnte. Der Gesamtprozess der Erstellung und Implementierung eines Mobilitätskonzepts braucht somit bis zu anderthalb Jahren. Anderthalb Jahre die Unternehmen ermöglichen einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität voranzugehen.
Weitere Informationen sowie eine Kurzversion des Mobilitätskonzeptes der BAB finden Sie hier.
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