25.1.2023 - Nicola Martin

BAB – Die Förderbank: Wir entwickeln Bremens Zukunft.

BAB

Im Einsatz für Bremen und Bremerhaven.

Der Schriftzug "BAB - Die Förderbank" am Gebäude
BAB – Die Förderbank bündelt ein vielfältiges Förder- und Finanzierungsangebot für Wirtschaft, Selbstständige und Privatpersonen in Bremen und Bremerhaven. © BAB/Jens Lehmkühler

BAB – Die Förderbank: Sicher ist vielen Bremer:innen das Schild mit der roten Aufschrift schon einmal beim Spaziergang über den Domshof in der Bremer City begegnet. Trotzdem weckt der Begriff „Förderbank“ meist nur in Fachkreisen konkrete Assoziationen. Hier erklären wir, was diese „etwas andere“ Vertreterin der deutschen Bankenlandschaft ausmacht.

Wie funktionieren Förderbanken?

Bei Förderinstituten handelt es sich um Banken einer besonderen Art. Von Geschäftsbanken grenzen sie sich vor allem dadurch ab, dass ihre Hauptaufgabe nicht im Zahlungsverkehr oder im Einlagengeschäft liegt. Stattdessen deutet es der Name „Förderbank“ bereits sehr passend an: Die Institute wirken durch unterschiedliche Kredit- und Zuschussprogramme entscheidend an der Verwirklichung sozialer Ziele mit und dienen damit der Standortgestaltung.

Festgelegt werden die verfolgten Interessen jeweils durch die öffentlichen Träger der Förderbanken. In der Regel handelt es sich dabei entweder um die Bundesländer oder – wie im Fall der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – schwerpunktmäßig um den Bund. Ausgehend von der Trägerschaft der Bank wird deren geographischer Tätigkeitsradius definiert. Beispiel: Im Land Bremen werden förderungsspezifische Aufgaben seit dem Jahr 2001 durch die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven ausgeübt. Entsprechend richten sich ihre Programme ausschließlich an Unternehmen und Privatpersonen, die einen direkten Bezug zu den Städten Bremen oder Bremerhaven haben. De facto handeln Förderinstitute damit im öffentlichen Auftrag.

Das Aufgabenfeld von Förderbanken kann auf verschiedene Arten interpretiert werden: Im engeren Sinne umfasst es die Reaktion auf gegenwärtige Bedürfnisse beziehungsweise auf akute Krisen- und Notsituationen (wie zum Beispiel die Corona-Pandemie). Nach heutigem Verständnis liegt ein Tätigkeitsschwerpunkt aber vor allem auch in der Stadt- und Gebietsentwicklung sowie der Standortstärkung durch die gezielte lokale Förderung von Unternehmen bei der Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln. Der Einsatzbereich ist dabei weit gefächert und kann von Förderinstitut zu Förderinstitut leicht variieren. Besonders folgende Kategorien finden sich klassischerweise im Tätigkeitsportfolio von Förderbanken:

  • Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Gründer:innen
  • Förderung von Innovationen
  • Entwicklung von Wohnraum und Infrastruktur
  • Förderung von Vorhaben im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Zur Realisierung von relevanten Projekten können Förderbanken auf vielfältige Werkzeuge zurückgreifen. Eine Refinanzierung ihrer Hilfsinstrumente erfolgt meist über den Kapitalmarkt und kann durch öffentliche Ressourcen ergänzt werden, die entweder nationalen oder europäischen Ursprungs sind. So werden unter anderem einige Förderprogramme der BAB durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Ein kurzer Überblick über mögliche Förderungsarten, die jeweils auf die Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen zugeschnitten sind:

  • Darlehen
  • Zuschüsse aus staatlichen Quellen
  • Beteiligungskapital
  • Bürgschaften.

Insbesondere können Kredite durch Förderbanken für Darlehensnehmende eine zinsgünstige Ergänzung zur Hausbank darstellen. Hinzu kommt, dass unter bestimmten Umständen auch Kredit-Interessierte gefördert werden können, die von Geschäftsbanken mangels ausreichender Sicherheiten eine Absage erhalten. Auf diese Weise wird wiederum deutlich, dass für Förderbanken das Ziel der regionalen Entwicklung an erster Stelle steht. 

Förderbanken

„[…] Instrumente staatlichen Handelns, die den gesellschaftspolitischen Zielen ihrer öffentlichen Träger verpflichtet sind und somit eine besondere staatliche Funktion erfüllen.“

VÖB (2013). Förderbanken in Deutschland. Unterwegs im öffentlichen Auftrag, S.5.

Moin: Wir sind die BAB!

Bei der BAB – Die Förderbank handelt es sich um das bremische Landesförderinstitut mit wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Mission. In anderen Worten stellt sie Gelder zur Verfügung, die der nachhaltigen und innovativen Entwicklung des Zwei-Städte-Staates zu Gute kommen. Die BAB – Die Förderbank versteht sich als unabhängiges, wettbewerbsneutrales und transparentes Bindeglied zwischen der traditionellen Finanzwirtschaft (Banken und Sparkassen) und den zuständigen staatlichen Ressorts. Als Tochter der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH handelt die BAB rechtlich eigenständig. Mit ihren Förderprogrammen deckt die BAB ein breites Themenspektrum ab:

  • Wirtschaftsförderung
  • Wohnraumförderung
  • Gründungsförderung
  • Strukturförderung
  • Landesentwicklungsförderung.

Schwerpunktmäßig besteht die Aufgabe der BAB in der Bereitstellung von Finanzierungsmodellen, die sich nach den Bedürfnissen von KMU, jungen Unternehmen und Forschungsinstituten richten. Zudem wirkt sie über zielgerichtete Finanzinstrumente auch an einer integrierten Immobilien- und Stadtentwicklung in Bremen und Bremerhaven mit. Generell ist das Vorgehen der BAB stets eng mit Aktivitäten der beiden lokalen Wirtschaftsförderungsakteure (WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung), den Banken und Sparkassen, den Unternehmen sowie der jeweiligen Ressorts verbunden.

Über allem steht bei der BAB grundsätzlich die Vision eines gleichzeitig lebenswerten, zukunftssichereren und innovativen Bundeslandes Bremen. Mit welchen Förderansätzen sie konkret zur Attraktivität des Standortes beiträgt, erklären wir in den folgenden Absätzen.

In Bremen verwurzelt: Finanzierung und Förderung für Innovation und Investition der bremischen Wirtschaft

Als Förderbank liegt der BAB viel an einer leistungsfähigen und resilienten Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven. Sichere und faire Finanzierungsbedingungen für Unternehmen sorgen nicht nur für Arbeitsplätze in der Region, sondern bewirken auch einen Auftrieb beim lokalen Innovationsklima. Vor diesem Hintergrund stellt die BAB vielfältige Wirtschaftsförderungsprogramme zur Verfügung, die Unternehmen effektiv dabei unterstützen, sich zu etablieren und zu wachsen. Grundsätzlich erstrecken sich die Angebote über die Kategorien Landesbürgschaften, Kredite, Beteiligungskapital und Beratung. Dabei sieht sich die BAB als Ergänzung der Hausbanken, zum Beispiel indem Zinsvergünstigungen zum Wohl der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden. Wichtig ist dabei immer, dass die Maßnahmen tatsächlich die realen Bedürfnisse von Unternehmer:innen in den Blick nehmen und zielgerichtet unterstützen. Egal ob Liquiditätshilfe, KMU-Förderkredit, Wachstums- oder Investitionsfinanzierung – die BAB ist eine starke Partnerin an der Seite der bremischen Wirtschaft.

Besonderen Bedarfslagen (etwa aufgrund von Branchenzugehörigkeiten) trägt die norddeutsche Förderbank durch die Entwicklung von speziellen Förderprogrammen angemessen Rechnung. Passgenaue Lösungen dieser Art sind beispielsweise in innovativen Wirtschaftszweigen notwendig, wo die Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten immer wieder aufs Neue gesichert werden muss. Gleiches gilt auch für das Schlagwort „Industrie 4.0“. Hier können die Kosten der Realisierung von ambitionierten Digitalisierungsvorhaben bei Vorliegen bestimmter Bedingungen ebenfalls förderfähig sein. Zusätzlich existieren Förderlinien mit Fokus auf angewandten Umwelttechniken sowie -forschung. Damit werden Aktivitäten finanziell unterstützt, die das Ziel einer lebenswerten und nachhaltigen Zukunft in Bremen und Bremerhaven unterstützen.

Eine Besonderheit der Wirtschaft des Bundeslandes Bremen – neben ihren Wurzeln im globalen Handel – ist, dass es sich um einen der führenden Standorte für Luft- und Raumfahrt in Europa handelt. Der Industriezweig dient heute als Innovationsmotor mit Strahlkraft und unterstützt Bremens technologische Expertise in Deutschland und der Welt. Mit dem Programm „Entwicklung für die Luft- und Raumfahrt (LuFaRo)“ leistet die BAB einen Beitrag, damit auch weiterhin Technik aus Bremen und Bremerhaven regelmäßig ihren Weg in den Weltraum findet.

Eine gesamte Liste der Wirtschaftsförderungsprogramme gibt es hier.

Ein Mitarbeiter der BAB berät einen Mann und eine Frau an einem Tisch.
Der Förderlotse der BAB berät umfassend zu den verschiedenen Landes- und Bundesförderprogrammen rund um das Thema Wohngebäude. © BAB/Jens Lehmkühler

Nachhaltig, sozial und sicher: Urbane Wohnraumförderung für mehr Lebensqualität

Als Förderbank eines aus zwei Städten bestehenden Bundeslandes liegt eine entscheidende Aufgabe der BAB darin, urbanes Wohnen nachhaltig lebenswert zu gestalten – jetzt und in Zukunft. Aus diesem Grund stellt sie Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungseigentümergemeinschaften aber auch Privatpersonen gezielte Förderprogramme zur Verfügung, die zu einer Belebung der Situation des Wohnungsmarktes in Bremen und Bremerhaven auf verschiedene Arten beitragen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Darlehen, Zuschüsse sowie eine kompetente Beratung, die als „Förderlotse“ einen Überblick über existierende Fördermodelle verschafft.

Genauere Informationen zu den Förderlinien im Bereich Wohnen finden Sie hier.

Mit Programmen zur Wohnraumförderung leistet die BAB einen Beitrag zum Erreichen eines breit gefächerten Zielkatalogs:

  • Bezahlbarer Wohnraum im Land Bremen.
    Damit Wohnen auch in Zukunft keine Frage des Einkommens ist.
  • Energieeffiziente und umweltverträgliche Wohngebäude.
    Weil jeder Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit einen Unterschied macht.
  • Aufwertung strukturell benachteiligter Gegenden.
    Damit unsere Städte Lebensqualität ausstrahlen – unabhängig davon, in welchem Quartier man sich aufhält.
  • Barrierefreie Wohnmöglichkeiten.
    Damit Alter und Behinderungen der urbanen Lebensart nicht im Weg stehen.
  • Neue Wohnformen ermöglichen.
    Weil verschiedene Generationen sich unter einem Dach als Gemeinschaft unterstützen können.
  • Sanierung nach KfW-Standards.
    Damit historische Wohnbauten das Stadtbild Bremens und Bremerhavens noch lange bereichern.
  • Modernisierung und Sicherheit.
    Damit Bewohner:inner in den Punkten Trinkwasserversorgung und Grundstückentwässerung sowie Einbruchs- und Überflutungsschutz stets auf dem aktuellen Stand sind.
Der Schriftzug "Starthaus Bremen & Bremerhaven" am Gebäude
Das Starthaus Bremen & Bremerhaven ist ein Segment der BAB, das Gründungsinteressierte und Startups durch Beratung, Coaching und Finanzierung auf ihrem Weg begleitet. © BAB/Jens Lehmkühler

Rückenwind für Gründende: das Starthaus als zentrale Anlaufstelle für Gründer:innen und junge Unternehmen

Das Starthaus – ein Segment der BAB – ist die zentrale Adresse für Gründungswissen im Land Bremen. Hier bündeln sich verschiedene Kompetenzen, die Gründungsinteressierte und lokale Startups von der Konkretisierung der Geschäftsidee, über das Erstellen eines Businessplans bis hin zu Wachstumsfragen begleiten. Durch Beratungs- und Förderungsprogramme trägt das Starthaus nachhaltig zur Entwicklung des Gründungsökosystems in Bremen und Bremerhaven bei.

Konkret bietet das Starthaus Existenzgründer:innen kompetente Unterstützung durch folgende Bausteine:

  • Gründungs- und Wachstumsberatung
  • Qualifizierungsprogramme
  • Workshops & Veranstaltungen
  • Finanzierung
  • Netzwerkbildung.

Gründungen, Geschäftsnachfolgen sowie junge Unternehmen im Land Bremen unterstützt die BAB – Die Förderbank über das Starthaus durch spezifische Finanzinstrumente. Dazu zählen primär Lösungen wie Beteiligungskapital, Mikrokredite und Crowdfunding. Nähere Informationen zu den Finanzierungsmöglichkeiten für Startups und junge Unternehmen finden Sie auf der Website des Starthauses.

Unterstützung in der Krise

Neben den bereits aufgeführten Aspekten zählt zu den Kernaufgaben für Förderinstitute immer auch die Stiftung von Sicherheit in ökonomisch schwierigen Zeiten (wie zum Beispiel während der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges). Die BAB ist sich der Bedeutung dieses Auftrags bewusst. In Bremen und Bremerhaven ist sie daher regelmäßig in die Vergabeprozesse von Bundes- und Landeshilfsprogramme eingebunden. Zudem agiert die BAB als neutrale Beraterin rund um die Krisenhilfslandschaft im Bundesland Bremen.

Sie interessieren sich für ein Förderprogramm der BAB und sind auf der Suche nach kompetenter Beratung? Unsere Expert:innen sind über die E-Mail-Adresse mail@bab-bremen.de oder telefonisch unter +49 (0)421 361 – 8 35 73 für Sie erreichbar. Sprechen Sie uns an!

Erfolgsgeschichten


Investitionsförderung
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Pressemitteilung: Investitionsförderung für die gewerbliche Wirtschaft im Land Bremen erweitert

Im Januar 2024 ist die neue Investitionsförderung für die gewerbliche Wirtschaft (GRW) im Land Bremen gestartet. Mit dem Programm werden vorrangig kleine und mittlere gewerbliche Unternehmen (KMU), die unter anderem eine neue Betriebsstätte gründen, eine bestehende erweitern oder in besondere umweltverbessernde Vorhaben investieren wollen, unterstützt. In Ausnahmefällen können auch große Unternehmen gefördert werden, insbesondere bei Investitionen in besondere umweltverbessernde Maßnahmen.

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Die designierte Staatsrätin für Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation Maike Frese wurde am 26. März einstimmig zur Vorsitzenden des Aufsichtsrat der BAB - Die Förderbank gewählt.

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Im April ist es wieder soweit: Der Zukunftstag für Schüler:innen steht bevor. An diesem Tag heißt es: Raus aus der Schule und rein in die Wirtschaft. Unternehmen im ganzen Bundesland – und darüber hinaus – öffnen ihre Pforten und geben den jungen Menschen einen Einblick in die Arbeitswelt. Auch die BAB – Die Förderbank öffnet ihre Türen und freut sich auf junge Talente.

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